Parc Adula

Nationalparkprojekt

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Christian Simmen

Christian Simmen 

Christan Simmen, Geschäftsleiter Sennerei Nufenen. Seit 1846 eine Sennereigenossen­schaft, produziert die Sennerei seit 1992 nach Bio Suisse Richtlinien. Die abgelieferte Milch von 21 Bauern-familien wird zu Nufener Bergkäse.

 

PA. Christian, wie ist es gekommen, dass du heute in dieser Sennerei tätig bist?


CS. Ich bin selber auf einem Milchwirtschafts-betrieb aufgewachsen, habe Bauer gelernt und eine kaufmännische Weiterbildung absolviert. Vor ca. 17 Jahren wollte der damalige Verantwortliche der Sennerei nicht mehr weitermachen, und so wurde ich unverhofft an einer Genossenschaftsversammlung als Nachfolger gewählt. Alles Weitere hat sich dann ergeben. Auch heute noch bin ich selber Milchbauer und beteilige mich somit an mehreren Gliedern der Wertschöpfungskette.

 

PA. Was ist das Spezielle an eurer Sennerei?


CS. Einerseits ist das unser Produkt, der Bio Bergkäse, andererseits ist es die Sennerei selber. Viele Abläufe in der Sennerei werden maschinell unterstützt, doch die Feinarbeit, welche uns die Qualität des Käses garantiert, wird immer noch von Hand gemacht. Die Milch lebt, und im Gegensatz zur Industrie können wir uns täglich mit viel Gespür am Optimum unseres Käses anpassen. Der direkte Kontakt mit den Milchproduzenten ermöglicht uns auch das Sicherstellen der Milchqualität jeder einzelnen Kuh. Unser Produkt ist ein Nischenprodukt, das länger reift als Industriekäse, und kann daher auch auf dem Markt mit einem höheren Preis bestehen. Mit der Menge könnten wir auf dem Markt niemals mithalten. Dadurch, dass die Sennerei den Milchbauern gehört, ist die Milchproduktion und deren Verarbeitung eng miteinander verbunden. Als es darum ging, letztes Jahr das Käselager auszubauen, wurden gemeinsam 4500 Stunden Eigenleistung erbracht, was die Zusammenarbeit noch mehr gestärkt hat. Wir tragen alle eine Mitverantwortung für das Gelingen der Sennerei.

PA. Bist du stolz auf deine Mitarbeit in der Sennerei?


CS. Und wie! Mir ist wichtig, eine wirtschaftlich schwache Region wie unsere weiter zu bringen. Die Sennerei bietet Arbeitsplätze, Wertschöpfung in der Region und mit unserem Produkt schaffen wir auch Identifikation.


PA. Wenn du dir für die Sennerei für die Zukunft etwas wünschen könntest, was wäre das?


CS. Dass wir, alle Beteiligten, auch weiterhin am gleichen Strick ziehen. Ich bin überzeugt, dass wir so auch in Zukunft alle Höhen und Tiefen gemeinsam überstehen können. Zudem wünsche ich uns eine gute Portion Glück, von dem es immer ein wenig braucht.

 

PA. Was wird euch der Parc Adula bringen?


CS. Im Moment ist der Park noch nicht sehr bekannt. Wenn es das Projekt jedoch schafft, nicht nur einfach ein Regionalpark zu sein, sondern ein spezieller Nationalpark, dann passt dies sehr gut zu unserer Philosophie. Ich denke, die Grundbausteine wie Tradition, Qualität sowie „hochalpine Echtheit“ sind die gleichen.

 

Parc Adula, 30 | 6 | 2012