Parc Adula

Nationalparkprojekt

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Parc Adula – Nr.8

Parc Adula nr. 8 – Die Produkte des Parks 

Wer wagt, gewinnt
Luca Baggi, Vize-Präsident des Vereins Parc Adula

 

Fünfzehn Jahre sind nun vergangen, seit zum ersten Mal davon die Rede war, um das Rheinwaldhornmassiv einen Nationalpark der neuen Generation einzurichten. Nachdem eine Machbarkeitsstudie bestätigt hatte, dass Landschaft, Natur und Gebiet die erforderlichen Voraussetzungen bieten, legten die involvierten Regionen ein gemeinsames Nachhaltigkeitsprojekt zur Einrichtung eines Nationalparks vor, dessen Schlussfolgerungen von allen betroffenen Gemeinden unterstützt wurden. Auf die Annahme der Kandidatur durch den Bund folgten vier arbeitsreiche Jahre, deren Früchte nun zur Vernehmlassung vorgelegt werden sollen.


Von Anfang an ist es eines der erklärten Ziele des Parks, den Bedürfnissen eines weiten Einzugsgebiets um den Parkperimeter besser Rechnung zu tragen. Ein Gebiet, das von starken sprachlichen, historischen, kulturellen und institutionellen Unterschieden geprägt ist. Denn es gilt zu verhindern, dass die Regionen allmählich den Anschluss an die aktuellen Entwicklungen verlieren. Somit wurde der Fokus des Projekts auf die traditionellen Aktivitäten der Bevölkerung gerichtet. Jene Tätigkeiten, die im Verlauf der Jahrhunderte eine Landschaft von hohem landschaftlichem und natürlichem Wert geformt haben.


Wir glauben, dass wir die Sorgen der heutigen und künftigen Bewohner unserer Täler durch Fakten ausräumen konnten. Dies bestätigen uns auch die umfassenden Vereinbarungen mit den Hauptakteuren in den Regionen. Wir haben neue Ansätze zur Lösung der Fragen in den verschiedenen Sektoren gefunden. So unterstützen und fördern wir, wenn immer möglich, eine Vielzahl lokaler Projekte.


Die wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Auswirkungen des Schweizerischen Nationalparks im Engadin belegen, dass jeder investierte Franken fünf Franken generiert. Und auch die ersten Analysen der Auswirkungen der in der Schweiz entstandenen regionalen Naturpärke bestätigen die direkte Korrelation zwischen der Einrichtung eines Parks und Umsatzsteigerungen bei den typischen lokalen Produkten und Dienstleistungen.


Allein in der Errichtungsphase konnte Parc Adula zahlreiche lokale Projekte finanziell unterstützen. So wurden über 2 Mio. Franken gleichmässig auf die fünf Regionen verteilt und es wurden rund ein Dutzend qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.


Auf Beschluss des Parlaments hat der Bund eine stattliche Erhöhung der jährlichen Beiträge zugesagt. Allein im Zweijahreszeitraum 2016-2017 werden sie auf 1.5 Mio. pro Jahr steigen. Wird das Projekt genehmigt, können wir sogar mit jährlich 2.9 Mio. rechnen. Zu diesem Betrag kommen noch die Beiträge der Kantone und der Förderer sowie der Sponsoren und privaten Unterstützer hinzu.


Nachdem die Investitionshilfen aufgrund der Aufhebung des IHG ausgelaufen sind, stellt der Park eine unwiederbringliche Chance dar, alle Aktivitäten, die der Gebietsförderung im weiteren Sinne dienen, zu koordinieren, zu unterstützen und anzukurbeln. Am Ende der ersten zehnjährigen Betriebsphase wird dann die Bevölkerung jeder Gemeinde vollkommen autonom auf der Grundlage der bis dahin erreichten Ergebnisse entscheiden, ob sie ihre Beteiligung am Projekt verlängern wird.


Ich hoffe, dass wir zu Vielen gemeinsam, mutig und beherzt diesen Weg auch in Zukunft weiter beschreiten.